Reisebericht:
Magischer Roadtrip Schottland

Vorwort

Wir sind Ron & Elisa und da gemeinsame Interessen verbinden, sind wir sowohl privat als auch beruflich ein starkes Team. Neben unserer größten Leidenschaft, der Content Creation, lieben wir es zu Reisen und sind immer auf der Suche nach den schönsten Fleckchen unserer Erde.

Dieser Reisebericht nimmt euch mit zu unseren persönlichen Schottland-Highlights, entführt euch in längst vergangene Zeiten und motiviert euch im besten Fall bald selbst in dieses fantastische Land zu reisen.

Schottland ist ein wahres Traumreiseziel, wenn es um historische Bauwerke, Natur, Küstenstraßen und unfassbar freundliche Menschen geht. 

Als wäre all dies nicht schon verlockend genug, ist hier das Wildcampen erlaubt. Nachdem wir bei unserem Shootingtrip durch Norwegen solch positive Erfahrungen mit dem Freistehen gemacht hatten, stand für uns schnell fest, dass dies auch bei der nächsten Reise möglich sein muss.

Wir freuen uns, dass du hier bist und da es bei uns in erster Linie um unsere Aufnahmen geht, möchten wir dir ein paar fotografische Highlights unserer Reise direkt am Anfang zeigen!

Reisekapitel

Edinburgh

Schottlands Hauptstadt darf auf keiner Reise fehlen und ist unabhängig davon, ob man ein Städtetrip-Fan ist oder nicht, ein Muss!

Edinburgh ist
schlichtweg magisch und wir können absolut nachvollziehen, wieso J.K. Rowling die Metropole als Inspirationsquelle für die Harry-Potter-Bücher gewählt hat. Tatsächlich gibt es hier zahlreiche Orte für Harry-Potter Fans zu entdecken, welche einem in der Stadt immer wieder begegnen.
 
Unser größter Tipp für Edinburgh lasst euch einfach inspirieren! Schlendert durch die alten Gassen, setzt euch ins Café, spaziert über den Friedhof mitten in der Innenstadt, erkundet das Schloss, lauscht Dudelsackspielern auf der Royal Mile und lasst euch euren Tag in einem der vielen Restaurants mit hervorragendem Essen ausklingen. Egal wie ihr eure Zeit in Edinburgh gestaltet, genießt jede einzelne Minute, denn diese kleine Metropole ist an Charme nicht zu übertreffen und mit den wenigsten Großstädten, die wir besichtigt haben, zu vergleichen. Leider haben wir nur einen einzigen Tag in der Stadt eingeplant (ein Fehler, welchen wir bei unserer nächsten Reise nicht wieder begehen werden).

Auch wenn wir viel zu wenig Zeit in Edinburgh hatten, fällt es uns bereits jetzt schwer zu benennen, was uns am besten gefallen hat.
St. Giles Cathedral & Royal Mile
Direkt auf der Royal Mile liegt die St. Giles Cathedral, schon von außen ein beeindruckendes Bauwerk. Ich habe ein großes Faible für Kirchen, weshalb dies auch mein Nr. 1 Highlight in Edinburgh ist. Zugegeben, in der Stadt wimmelt es nur so vor historischen Bauten. Solltet ihr daher nicht sicher sein, welche der vielen Kirchen ihr zuerst besuchen möchtet, gibt es für diese eine klare Empfehlung von uns. Der Eintritt ist kostenfrei, es wird lediglich um eine kleine Spende zur Instandhaltung gebeten. 

Auch unsere Bilder können die Atmosphäre nicht so widerspiegeln, wie dieses Bauwerk es verdient hat. Daher müsst ihr die Handwerkskunst, welche hinter unzähligen Holzschnitzereien und bunten Kirchenfenstern steckt, einfach mit eigenen Augen sehen. 

Zurück auf der Royal Mile findet man hier alle möglichen Lädchen, ein paar rote Telefonzellen und wieder jede Menge schöne Gebäude. Wir schlendern noch ein bisschen an den vielen kleinen Schaufenstern vorbei. Auffällig ist, dass es in der ganzen Stadt nur wenige der großen Modefirmen gibt, die meisten Läden sind kleine Conceptstores. Schon wieder ein Pluspunkt für Edinburgh!

Dean Village
Ein besonders schnuckeliger Stadtteil ist Dean Village. Wir lieben Orte, an denen die Zeit stehen geblieben ist. Alles ist friedlich und ruhig, ein kleiner Fluss schlängelt sich mitten durch das süße Viertel. Zwar gibt es hier nicht besonders viel Aufregendes zu erleben, aber genau das ist das Schöne. Man kann einfach ein bisschen durch die Gassen oder am Fluss entlangspazieren, die Architektur genießen, ein Buch lesen oder wie wir Fotos machen. 
Der Abschluss eines perfekten Tages: Bread Street Kitchen & Bar

Da man in Edinburgh nicht am Dishoom vorbeikommt, entschließen auch wir uns dazu, unser Glück zu probieren. Da man nicht reservieren kann, hoffen wir, dass ein frühes Abendessen uns eine bessere Chance auf einen Tisch verschafft. Na ja, weit gefehlt, denn die Schlange nur für die Warteliste fängt schon 25 Meter vor dem Laden an und das um 18 Uhr am Abend.

Doch dann finden wir die Alternative schlechthin direkt nebenan. Gordon Ramseys Brad Street. Da wir große Kitchen-Nightmares-Fans sind für uns ein besonderes Highlight. Wir haben Glück und bekommen den letzten freien Tisch direkt am Fenster. Unser Kellner ist sehr sympathisch, humorvoll und verbreitet ansteckend gute Laune. Es ist sowohl vom Essen als auch vom Service eine perfekte Entscheidung, hier her zu gehen!

Anschließend fahren wir mit dem Bus zurück zu unserem Campingplatz. Dieser ist unsere letzte Edinburgh-Empfehlung. Durch die perfekte Anbindung ist man schnell in der Stadt, ohne mit dem Wohnmobil ein einen Parkplatz suchen zu müssen, die Anlage ist gepflegt und die Besitzer supernett! Den Platz haben wir euch hier verlinkt.

Dunotter Castle

Eine Burg Ruine, die sich sehen lässt, erwartet euch 3 Kilometer von Städchen Stonehaven entfernt. Aber nicht nur das Dunotter Castle, sondern auch Stonehaven mit seiner zauberhaften Hafenpromenade ist einen Besuch wert. Im Restaurant ,,The Bay“ könnt ihr Award Winning Fish and Chips essen oder euch direkt nebenan ein leckeres Eis gönnen. 

Wer durch Schottland reist, wird schnell feststellen, dass hier nahezu alles als Award Winning beworben wird.

Ein kleines Bistro mit der Außenwerbung ,,NON-AWARD-WINNING-COFFEE“ bringt uns zum Schmunzeln, besonders, weil das „NON“ nachträglich durchgestrichen wurde. Die Schotten haben eben Humor!
Nach unserer köstlichen ersten Fish&Chips Mahlzeit spazieren noch etwas am Steinstrand entlang, bevor wir uns weiter auf den Weg zum Dunotter Castle machen.

Dieses ist malerisch auf einem Felsen direkt am Wasser gelegen und schon die kleine Wanderung zur Ruine vom Parkplatz ist ein Highlight für sich. Die Küste hier ist außerordentlich schön und es gibt unzählige Felsformationen, Vögel und Pflanzen zu entdecken. Von der Burg selbst stehen leider nur noch die Ruinen sowie ein einziger restaurierter Raum.

Da wir nicht mehr viel Zeit haben, bis die Anlage schließt, entscheiden wir uns trotz der schönen Landschaft auf direktem Weg in Schloss zu gehen. Am Eingang der Ruine erhalten wir unsere Tickets für 8 Pfund. Die Anlage ist trotz der verfallenen Gebäude sehr gepflegt und selbst der beste Gärtner wäre neidisch auf einen so saftgrünen Rasen.
 
Wir schlendern durch die verwinkelten Räume, besser gesagt durch das, was davon übergeblieben ist. Wir hätten noch Stunden an diesem Ort verbringen können. Hinter jeder Wand gibt es etwas Neues zu entdecken … Es ist unglaublich, wie gut man sich vorstellen kann, wie das Leben wohl einmal in dieser Burg abgelaufen sein muss. Die Infotafeln studieren wir aufmerksam, stellen jedoch schnell fest, dass unsere Kenntnisse über Schottlands aufregende Historie (bis jetzt zumindest) noch nicht besonders ausgeprägt sind. 
Ein Ort in dieser Ruine, welcher uns beide berührt, ist das Verlies THE WHIGS VAULGT. 1685 wurden hier 167 Menschen eingesperrt und grausam gefoltert, weil diese sich weigerten, die vom König auferlegten religiösen Reformationen anzuerkennen.

Dunrobin Castle

Das pompöseste Schloss auf unserer Reise! Zurecht wird das Dunrobin Castle immer wieder mit einem Märchenschloss verglichen, die vielen Türmchen, Fenster und die weiße Fassade erinnern an Ritter, Prinzessinnen und letztendlich an Disney.
 
Malerisch liegt es an der Ostküste Schottlands, das Einzige zwischen Schloss und Meer sind die riesigen Gärten, die nach dem Vorbild derer in Versailles angelegt wurden.
 
Der Eintritt kostet 10 Pfund, was für unser Empfinden ein absolut gerechtfertigter Preis für die Besichtigung der Räumlichkeiten ist. Dunrobin ist Stammsitz des Clan Sutherland. Man erfährt viel über die Geschichte des Clans, welche auf zahlreichen Tafeln vermittelt wird. Ein besonders netter Schotte, welcher als Museumswärter im Schloss arbeitet, erzählt mit großer Begeisterung, dass selbst die Toilettenschüsseln anlässlich einer Hochzeit alle per Hand mit den Wappen der Familien bemalt wurden, genauso wie Schranktüren, Türklinken und jede einzelne Porzellantasse. Schließlich musste das Gesamtbild stimmen!
Die Räumlichkeiten könnten Pompöser nicht sein. Überall Tierfelle, Malereien und für jeden denkbaren Anlass ein Zimmer. Kindermädchenzimmer, Kriegszimmer, Ankleidezimmer, Spielzimmer, Frauenzimmer, um nur ein paar zu nennen. Im Schloss gibt es 189 Zimmer, somit ist das Dunrobin Castle das größte Wohngebäude der nördlichen Highlands.
Was neben der pompösen Inneneinrichtung des Schlosses an Dekadenz jedoch alles toppt und uns ehrlicherweise ein wenig schockiert, ist das Museum. Dieses befindet sich am Rande des Schlossgeländes hinter den Gärten. Es ist vollgestopft mit Trophäen, darunter Tiger, Elefanten, Giraffen, aus den Überbleibseln wurden dann beispielsweise Elefantenfußmülleimer hergestellt. Interessant zu sehen, aber trotzdem ziemlich erschreckend.
Da wir die Location beeindruckend schön finden und uns das Personal freundlicherweise erlaubt, Aufnahmen zu machen, nutzten wir die Gärten und einige kleine Gassen im Schloss als Shootinglocation für einen Teil der neuen cute stuff Kollektion.
Auch unser Hymer wurde hier noch einmal zum Postkartenmotiv.

Wir verlassen die Anlage des Schlosses und bevor dieses in den Spiegeln des Hymers verschwindet, entdecken wir ein schneeweißes Fabeltier im See direkt neben der Straße. Für uns ganz klar: Hier steht ein Einhorn!

Fyrish Monument

In Schottland gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Ständig fährt man an Bauwerken oder Ruinen vorbei, findet einen Aussichtspunkt oder eine sonstige Attraktion. So entdecken wir unabsichtlich das Fyrish Monument. Wie immer suchen wir uns über Park4Night einen Schlafplatz, um entspannt zu kochen und unsere weitere Route zu planen.

Da einige Wanderwege vom Parkplatz abgehen, beschließe ich am späten Nachmittag die Wanderung zum
Fyrish Monument zu unternehmen. Der Weg ist malerisch und bis auf einen Spaziergänger und ein paar Vögel begegnet mir nichts und niemand. Es ist ein leicht nebeliger und teils verregneter Sonntag, was die Stimmung noch atmosphärischer macht. Nach etwa einer Stunde strammem Fußmarsch komme ich oben an; ganz allein stehe ich vor dem 1782 erbauten Denkmal. Nebelwolken ziehen an mir vorbei und ich genieße für eine Weile die Stille dieses Ortes, bevor ich den Weg runter zum Wohnmobil antrete. 
 
Am nächsten Morgen laufen wir die Wanderung erneut. Da Ron am Vortag nicht mitgekommen war, perfektes Timing, um noch ein paar Bilder für unsere Kooperationspartner an diesem fantastischen Ort zu erstellen.

Smoo Cave

Mitten auf der NC 500 zwischen den mit Abstand schönsten Stränden, die wir bis jetzt auf unserer Route gesehen haben, liegt die Smoo Cave. Diese ist zurecht einen Besuch wert und wir

Während man die erste große Höhle auf eigene Faust besuchen kann, braucht man für das innere einen Guide.
Die Touren finden jeden Tag statt und kosten pro Person 10 Pfund. Diese müsst ihr in Bar dabeihaben, da Kartenzahlung in der Höhle aufgrund des fehlenden Empfangs nicht möglich ist.

Nachdem wir mit Helmen ausgestattet sind, steigen wir mit acht weiteren Personen in ein kleines Schlauchboot. Fraser, unser Guide, erklärt uns alles zur Historie dieses Ortes. Normalerweise sollte in die kleine Höhle, in welcher wir mit dem Boot umherschippern, ein Wasserfall zu sehen sein, welcher von oben in diese fällt. Das schottische Wetter war in den letzten Tagen aber einfach zu gut, weshalb dieser trocken liegt.

Trotzdem wird die Tour nicht langweilig! Wir füttern Piranhas, machen Funken mit Feuersteinen und erforschen das Innere der kleinen Grotten mit zwei netten Guides, die für die Geschichte dieses Ortes wirklich brennen und auch in ihrer Freizeit an den Ausgrabungen und dem Entdecken weiterer Höhlen arbeiten.

Die gesamte Region und vor allem die Küste, welche man durch einen 5-minütigen Spaziergang erreicht, sind traumhaft! Nehmt euch hier also ein bisschen Zeit und geht wandern. Für uns standen am Nachmittag noch ein paar Aufnahmen auf dem Programm, die wir perfekt mit den Höhlen und dieser großartigen Kulisse verbinden konnten. north face

Eileen Donan Castle

Das Eileen Donan Castle ist eine prächtige Burg, welche auf einer winzigen Gezeiteninsel zwischen drei Seen liegt und über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. An der Kasse erhalten wir Audio Guides, was eine angenehme Abwechslung ist.
 
Die Burg ist Stammsitz des Clans Mcray, ein großer Bereich wird als Museum genutzt, ein anderer Teil steht mit Privatgemächern dem Clan zur Verfügung.
 
Auch wenn das Eileen Donan Castle zu den meist fotografierten Gebäuden Schottlands gehört, ist das Fotos machen innerhalb der Räumlichkeiten eigentlich nicht gestattet, um lange Warteschlangen zu verhindern.
 
Wenn ihr allerdings die Museumswärter fragt und einen ruhigen Tag erwischt, werden diese euch das Fotografieren (so wie uns) gerne gestatten. Wir unterhalten uns lange mit einem Wärter, welcher mit Begeisterung von den frühen Spionagetricks der Clans berichtet und uns Löcher zum Abhören in den Wänden zeigt. Das Museum ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und in Kombination mit dem Audioguide sehr informativ, aber kein bisschen trocken. So kann man in der nachgebildeten Küche nach drei Mäusen suchen oder über Funde aus dem Brunnen schmunzeln, in welchem so manche Ehefrau absichtlich ihren Ring verloren hat.
 
Wir nehmen uns ausreichend Zeit für jeden Raum und da wir Glück haben und nicht viel los ist auch genügend Zeit für Fotos.

Applecross

Wer auf ein bisschen Nervenkitzel beim Autofahren steht, schöne Aussichten liebt und ein paar der Highlandbewohner in freier Wildbahn erleben möchte, ist auf der Applecross Road genau richtig!
Wie die meisten Straßen der Highlands ist auch die
Applecross Road eine One Lane Street mit vielen Passing Lanes. Ihr solltet hier also immer konzentriert und nicht zu schnell fahren, um weder euch noch andere Verkehrsteilnehmer, Schafe oder Rinder zu gefährden.
Neben der Natur und einer phänomenalen Aussicht begeistert uns eine Herde Longhorns direkt auf der Straße! Nirgendwo sonst haben wir die Kühe bis jetzt in Freiheit gesehen, und dass obwohl kaum etwas so typisch für Schottland ist wie diese Highlandcows. Die Tiere lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen. Ich hingegen bin ganz aus dem Häuschen und Ron muss tausend Fotos machen, bevor er mich endlich überreden kann, weiterzufahren.

Kishorn Seafood Bar

Kurz vor der Isle of Skye liegt das wohl beste Fischrestaurant Schottlands. Für uns jedenfalls!
Als wir am Loch Kishorn vorbeifahren, haben wir eigentlich nur Lust auf einen heißen Café. Doch schon ein Blick in das schnuckelige Restaurant mit offener Küche überzeugt uns, zum Essen zu bleiben und dass, obwohl wir nicht einmal die Speisekarte gesehen haben.
Diese liest sich wie ein Gedicht und deshalb bestellten wir neben Jakobsmuschelburger und Hummerschwänzen (
Squat Lobster Tails) auch noch Muscheln direkt von der Isle of Sky.
Wir versprechen euch, das Essen ist ein Traum, so lecker haben wir selten gegessen! Der Laden ist auch bei Einheimischen sehr beliebt. So lernen wir ein nettes schottisches Pärchen kennen und unterhalten uns über mögliche Schlafplätze auf Sky und erhalten einen Insider Tipp für einen Übernachtungsplatz. Diesen können wir mit unserem 4×4 erreichen, und schon verbringen wir die Nacht auf dem schönsten Platz überhaupt. Ohne Internetabdeckung, ohne Zivilisation mitten im Nichts- nur wir, unser Hymer, Schafe und das Meer.

Isle of Skye

Die Isle of Sky ist zurecht eine der beliebtesten Inseln Schottlands, die Natur ist wunderschön und es gibt neben zahlreichen beeindruckenden Wanderungen eine ganze Menge zu entdecken. Allerdings war es uns hier selbst zur Nebensaison etwas zu voll. Die meisten Campingplätze waren komplett ausgebucht und auch auf den Parkplätzen der Wanderungen war einiges los. Uns fehlte hier einfach der wir-sind-allein-in-der-Natur-Moment. Unsere liebsten Sehenswürdigkeiten möchten wir euch trotzdem vorstellen:

Ferry Pools
Sind die Ferry Pools wunderschön? Sind die Ferry Pools überlaufen? Ja und Ja!
 
Die meisten Bilder, welche man im Vorfeld von den Ferry Pools sieht, zeigen eine menschenleere Landschaft, glasklare Wasserfälle sowie beeindruckende Bergformationen im Hintergrund! Ein wahres Paradies für Landschaftsfotografen. Doch auf die anfängliche Begeisterung über diese Fotohighlights folgt schnell ein Dämpfer. Leider pilgern Menschenmassen vom Parkplatz über die Felder und über einen kleinen Fluss zu den Ferry Pools.
 
Doch für alle Naturliebhaber und Wanderfans kommt jetzt die gute Nachricht: Wenn ihr weit genug lauft, wird es weniger touristisch. Die meisten Besucher schaffen es nur bis zu den ersten paar Wasserfällen, machen dort Fotos und kehren dann wieder um. Wer also kein Problem damit hat, etwas weiter zu laufen, kann diesen zauberhaften Ort dennoch in Ruhe genießen. Wenn man schließlich die Menschenmassen hinter sich lässt, findet hier ein Naturparadies mit zahlreichen Felsformationen in einer Landschaft, die wirklich für Feen erschaffen sein könnte. Außerdem solltet ihr auf die Zeit achten! Kommt entweder ganz früh am Morgen oder kurz vor Dämmerung.
Dunvegan Castle 

Auf der Isle of Sky kommt wohl niemand am Dunvegan Castle und seinen majestätischen Gärten vorbei. Das Schloss liegt an einer Klippe zum Loch Dunvegan und geschichtlich als auch architektonisch unfassbar beeindruckend.

Es wurde vor mehr als 800 Jahren errichtet und ist seither in Besitz des Clans McLeod. Besonders ungewöhnlich, dass das Schloss durchgehend besiedelt wurde. Auch heute sind Teile des Schlosses bewohnt und werden für Zeremonien und Familienfeste genutzt. Durch die vielen Restaurationen ist das Schloss noch sehr gut erhalten und macht von innen einen prächtigen Eindruck. In den vielen Gemächern gibt es allerhand zu entdecken, viele Kunstwerke, aufwendig geschnitzte Möbel. Private Gegenstände des Clans sind hier mit allerhand Infomaterial ausgestellt und geben einen kleinen Einblick in eine längst vergangene Zeit. Insgesamt ist es ein wunderschöner Ort. Nur das Verlies erinnert einen daran, wie grausam es damals zuging.

Wir würden sogar so weit gehen und sagen, dass das Dunvegan Castle unser Lieblingsschloss in Schottland ist! Das liegt jedoch vor allem an den unglaublichen, fast magisch wirkenden Gärten. Stunden hätten wir hier verbringen können, ohne aus dem Staunen zu kommen. Die Anlage ist riesig und es gibt so viel zu entdecken. Immer wieder findet man Gewächse, die man noch nie gesehen hat, zudem Wasserfälle, alten Baumbestand und ein zuckersüßes Gewächshaus.

Jede Pflanze auf dem gesamten Gelände ist beschriftet und alles wirkt liebevoll gepflegt. Insgesamt verbringen wir deutlich mehr Zeit in den Gärten als im Schloss.

Am Anfang waren wir etwas verwundert, dass das Schloss nur 2 Pfund mehr Eintritt als die Gärten kostet. Wenn ihr vor Ort würden wir euch auf jeden Fall das Komplettpaket empfehlen. Denn hier sollte man wirklich nichts verpassen.

Ferry Glen 

Ein entzückender, magischer und wunderschöner Ort. Vor Jahrtausenden von Gletschern erschaffen; eine Landschaft wie aus einem Märchenbuch. Kein Wunder, weshalb die Sagen über Feen, die diesen Ort erschaffen haben, gar glaubhaft erscheinen. Die kleinen saftgrünen Hügel, ein Wasserfall in der Ferne und die vielen skurrilen Formationen machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.

Versteckt hinter einem kleinen Berg, der Ferry Glen Stone Circle. Anders als die anderen Steinkreise, an welchen wir bis jetzt vorbeigekommen sind, wirkt dieser viel feiner. Die Bodenerhebenungen der einzelnen Kreise verlaufen wie Wellen vom inneren des Kreises nach außen. Der Ferry Glen ist unser Lieblingsfleckchen auf Sky und deshalb haben wir uns hier spontan etwas Besonderes einfallen lassen. Unweit vom Hauptparkplatz finden wir eine Schotterfläche. Da das Übernachten hier nicht verboten ist, entscheiden wir uns zu bleiben. Eine Nacht mitten im Ferry Glen.

Erst freuen wir uns, alleine zu sein und warten nur darauf, das alle Besucher mit der Abenddämmerung verschwinden. Doch dann stellt sich ein Camper direkt neben uns. Wir lernen Kimberley und Dennis kennen ein unfassbar nettes Pärchen, mit dem wir uns auf Anhieb gut verstehen und beschließen, den Abend gemeinsam zu verbringen. Da wir für Instagrid noch ein paar Aufnahmen erstellen möchten und man selten die Möglichkeit hat, alleine mitten in einer solchen Kulisse zu shooten sind wir froh über unsere neuen Freunde, die uns bei diesem Vorhaben unterstützen und tatkräftig mit anpacken.
Old Man of Storr
Die berühmteste Wanderung auf Sky darf nicht fehlen …

Gemeinsam mit unseren neuen Freunden unternehmen wir endlich den beliebten Ausflug, auf welche wir uns im Vorfeld besonders gefreut haben. Dieser startet mit viel Treppen und einigen schönen Ausblicken, leider sieht das Wetter weiter oben jedoch gar nicht gut aus.

Wir wandern trotzdem bis zum
Old Man of Storr, können euch dank einer dicken Nebenfront aber bedauerlicherweise kaum Fotos zeigen, auf denen man die von Gletschern erschaffene Felsformation erkennt. Schaut also besser auf den Wetterbericht, bevor ihr euch auf den Weg macht und die vielen Stufen lauft. Dank des schlechten Wetters haben wir ein paar mystische Fotos im Nebel und wenigstens einen Grund, noch einmal her zu kommen.

Glenfinnan Viaduct

Wer würde nicht gerne einmal die Muggelwelt hinter sich lassen, den berühmten Hogwartsexpress vorbeifahren sehen und sich in einer zauberhaften Welt wiederfinden. Schottland hat ohnehin viel Magisches zu bieten, allein die Vegetation, die vielen Seen und Sagen über Feen und Geister versetzen einen in eine mystische Stimmung. Wieso also nicht zu einem magischen Zug pilgern, welcher auch noch das Fotomotiv schlechthin ist? Pilgern ist in den meisten Fällen tatsächlich das richtige Wort, denn im Normalfall sieht es hier auf den ersten Blick nicht so magisch aus. Ein touristischer Parkplatz und Hunderten Menschen ist zwei Mal am Tag das Bild, welchen einen fünfzehn Minuten vor Einfahrt des Zuges erwartet.
 
Wir waren zweimal beim Jacobite Train, welcher übrigens schon seit dem Jahr 1985 fährt. In den meisten Berichten liest man von zwei Fahrtzeiten, morgens und nachmittags. Nur in einem einzigen Artikel erfahren wir vom 18 Uhr Zug. Mit ein paar Zweifeln (und, weil wir den Nachmittagszug knapp verpasst haben), entschließen wir uns auf diesen Zug zuwarten, ohne zu wissen, ob dieser auch kommt. Bei Wind und Regen treten wir den kurzen Marsch an, um dann zwei Stunden fast alleine zu warten. Nur eine Handvoll Menschen steht ebenfalls mit uns im Regen und wartet geduldig auf einen Zug, der vielleicht gar nicht kommen wird.
 
So lässt der Jacobite auf sich warten. Nach fast dreißig Minuten Verspätung erklingt in der Ferne plötzlich ein Pfeifen… unser Warten wird belohnt und wir haben genau das mystische Erlebnis, was wir uns vorgestellt hatten, als die qualmende Dampflok an uns vorbeifährt.
 
Am nächsten Morgen schauen wir uns den Zug mit besserem Wetter, aber auch deutlich mehr Menschen erneut an.
Schlusswort

Schottland war magisch und atemberaubend schön. Wir sind dankbar, dass wir diese Reise mit Hymer und vielen weiteren Kooperationspartnern umsetzen konnten. Wir hoffen, dass viele von euch selbst die Möglichkeit bekommen, sich ein Bild von den herzensguten Schotten der Natur und der Historie zu machen. Für uns steht fest, hier waren wir nicht zum letzten Mal!

Abschließend möchten wir uns herzlich bei all unseren Kooperationspartnern bedanken! Ohne euch wäre diese Reise so nicht möglich gewesen. Wir freuen uns auf unsere zukünftigen Projekte mit euch!

Ron & Elisa aka CONVARY

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