Reisebericht:
Roadtrip eisiges Norwegen

Vorwort

Mit ein bisschen Pech landet man in einem tosenden, nicht enden wollenden Schneesturm. Mit ein wenig Glück dagegen im schönsten Winterwunderland, das man sich erträumen kann.

Wenn die meisten Touristen sich nur noch in Hotels trauen oder für kurze Nordlichtreisen hoch in den Norden wagen, ist für uns wieder die Zeit für Wintercamping in Norwegen gekommen.
Bereits zum dritten Mal in Folge zieht es uns hinauf auf die Lofoten. Warum diese Eiseskälte unser Herz erwärmt und Wintercamping ein Erlebnis ist, das jeder Wohnmobilfan einmal gemacht haben sollte, zeigen wir euch in diesem Reisebericht.

Für unsere Reise haben wir, wie immer, Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen ausgewählt, denn wer denkt, für Wintercamping brauche man zwangsläufig Fahrzeuge mit Allradantrieb, der wird eines Besseren belehrt. Mit guter Planung, Abenteuerlust und dem richtigen Equipment haben sich in den letzten Jahren der Modern-Comfort-T 680Tramp S 585, Exsis-I 580 und auch der Free 600 auf eisigen Straßen bewährt.

Reisekapitel

Start in Bad Waldsee

Bevor es jedoch Richtung Norden geht, fahren wir erst einmal in den Süden Deutschlands. Unser erstes Ziel ist Bad Waldsee, wo wir bei HYMER unser Zuhause für die nächsten sechs Wochen abholen.
Gemeinsam mit unserem Freund und Reisegefährten Marvin inspizieren wir am Tag der Abreise die Fahrzeuge. Der erste Schritt ins Fahrzeug fühlt sich an, als käme man nach Hause und die Vorfreude auf die kommenden Wochen steigt.

Da jedes Fahrzeug seinen eigenen Charakter hat, darf eine ausführliche Einweisung nicht fehlen. Nachdem uns bei HYMER fachmännisch alles Wissenswerte für beide Fahrzeuge erklärt wurde, fühlen wir uns startklar.

Die nächsten Tage sind fürs Einräumen und die ersten Etappen eingeplant.

Ankunft in Norwegen

Nachdem wir am dritten Tag die lange Fahrt durch Dänemark und die dreistündige Fährüberfahrt von Hirtshals nach Larvik gemeistert haben, fällt die erste Last von uns ab. Wir sind in Norwegen.
Mitten in der Nacht angekommen, stellt ein Beamter bei der Einreise überrascht die Frage, was wir im Winter hier oben wollen und ob wir Schneeketten dabeihaben. Ich antworte, dass diese in den nächsten Wochen unsere besten Freunde sein werden. Er lacht und winkt uns durch.

Glücklicherweise kennen wir einen ruhigen Stellplatz, nur wenige Minuten vom Hafen entfernt an einem kleinen See.
Dort angekommen, fallen wir erschöpft ins bequeme Bett und schlafen sofort ein.

Am nächsten Morgen herrscht Stille, so still, dass man meinen könnte, wir hätten die Zivilisation bereits hinter uns gelassen.
Obwohl Oslo auf dem Weg liegt, ziehen wir weiter, ohne die charmante Metropole zu besichtigen. Auch wenn die Stadt es zweifelsohne wert ist, haben wir dieses Jahr andere Pläne.

Moschusochsensuche
im Dovrefjell-Nationalpark

Unser nächstes Ziel ist der Dovrefjell-Nationalpark.
Hier kann man Moschusochsen in freier Wildbahn beobachten. Trotz perfekter Bedingungen und großer Bemühungen bleibt die Suche erfolglos.

Das ist kein Drama, denn bei minus 18 Grad erleben wir eine der beeindruckendsten Wanderungen unserer Reise.
Wir sind die einzigen Menschen auf dem sonst gut besuchten Musk Ox Trail. Die Sonne strahlt, und wir laufen durch ein Paradies aus glitzernden Eiskristallen. Wir genießen das Wandern, die Geräusche des knisternden Schnees und eine phänomenale 360-Grad-Aussicht.

Doch das Wandern bei solchen Temperaturen ist nicht zu unterschätzen; gutes Equipment, warme Kleidung und ein gut beheiztes Wohnmobil für danach sind Pflicht. Nach knapp fünf Stunden Wanderung erreichen wir unsere Fahrzeuge, kochen Tee und suchen anschließend einen Schlafplatz im Nationalpark.

Die Sonne verabschiedet sich schon wieder und der Himmel wird in ein sanftes Lila getaucht. Wir fahren in die Dämmerung und genießen die Panoramaaussicht aus unseren Fahrzeugen. Wer ein Kinoerlebnis in der Fahrerkabine möchte, sollte sich den Exsis-I 580 mit seinen großen Fenstern und der geräumigen Fahrerkabine anschauen. In diesem Wohnmobil fühlt man sich, als würde man direkt in der Natur sitzen.

Nachdem wir einen Schlafplatz in der Nähe des berühmten Snøhetta Viewpoints gefunden haben, kochen wir ausgiebig in unserem Hymer Exsis-I 580.
Die Küche bietet genügend Platz und ermöglicht fast das gleiche Kocherlebnis wie zu Hause. Hier verzichtet man auf nichts.

Während Marvin und ich uns um die Verpflegung kümmern, hat Ron den Tramp S 585 zum Arbeitsplatz umgebaut. Hier laden wir unser gesamtes Equipment, sichern Fotos und schneiden die ersten Videos.

Da wir nicht nur reisen, sondern auch arbeiten, sind wir froh, dass wir uns auf zwei geräumige Fahrzeuge aufteilen können.
Da es schon früh dunkel wird, bleiben die Nachmittage zum Arbeiten und dafür, es sich in den Fahrzeugen so richtig gemütlich zu machen.

Am nächsten Tag erwachen wir im Schneechaos: Die Sicht ist schlecht, und die Hoffnung, heute noch Moschusochsen zu sehen, geben wir zu Beginn der nächsten Wanderung auf. Dennoch wollen wir Marvin den Viewpoint Snøhetta nicht vorenthalten und marschieren durch den Nebel hinauf auf den Berg. Gefühlt ganz nah bei den Moschusochsen, denn wir finden frische Spuren der Herde im Schnee. Obwohl kurz Hoffnung aufkommt, sehen wir ein, dass wir sie heute nicht finden werden und setzen unsere Reise nach der kurzen Wanderung fort.

Die Landschaften auf unserer Strecke sind atemberaubend. Innerhalb einer halben Stunde Fahrt kann sich die gesamte Szenerie komplett wandeln. So entdecken wir eisige Schneepisten und grüne Wälder, ohne auch nur unsere Fahrzeuge zu verlassen.

Der Børgefjell Nationalpark

Bei unserer Ankunft im Børgefjell-Nationalpark schneit es stark, und wir verfahren uns. Anstatt auf unserem geplanten Schlafplatz landen wir auf dem Grundstück eines Bauern. Glücklicherweise treffen wir den Norweger an. Er ist nicht nur für die Rentierzucht im Nationalpark verantwortlich, sondern auch dafür, bei starken Schneefällen die Schranken zum Nationalpark zu schließen. Nach einem kurzen Gespräch, in dem er erfährt, dass wir gut vorbereitet sind, versichert er uns, die Schranke für die Nacht offen zu lassen. Das gibt uns die Möglichkeit, auf dem Wanderparkplatz zu übernachten und den Nationalpark zu erkunden.

Tipp: Die Norweger wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas schroff, sind aber sehr freundliche und hilfsbereite Menschen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir uns in jeder Situation auf Hilfe verlassen konnten!
Also traut euch einfach und lasst euch die Gespräche mit den Einheimischen nicht entgehen.

Wir bedanken uns und bereiten uns auf die nächste Wanderung vor. Hier machen wir einen Anfängerfehler: Wir unterschätzen, wie schnell die Sonne untergeht und wie langsam man im tiefen Schnee vorankommt. Die letzten 40 Minuten müssen wir mit Stirnlampen zurück zu unseren Fahrzeugen wandern. Über uns funkeln bereits die ersten Sterne.
Die Wanderungen haben es in sich, dennoch sind sie eine gute Möglichkeit, ein Land richtig kennenzulernen und die perfekte Ergänzung zu den Ausblicken, die wir bereits von der Straße kennen.

Dem Winter trotzen…

Unsere Reise führt uns weiter Richtung Norden. Immer wieder müssen wir Schneeketten aufziehen, auf Räumfahrzeuge warten oder unsere Route anpassen. Ein weiteres Problem stellt die Kälte dar, die dafür sorgt, dass die meisten Wasserhähne im Winter abgestellt sind und wir somit Schwierigkeiten haben, unser Frischwasser aufzufüllen.

Ein Tipp für Winterreisen im Wohnmobil:
Schaut bei Park4Night nach Tankstellen mit Waschanlagen. Diese haben oft beheizte Leitungen und lassen euch – bei freundlicher Nachfrage – mit Sicherheit Frischwasser auffüllen.

Wer dem Winter trotzen möchte, muss flexibel bleiben. Doch die Belohnungen sind reichlich: Die folgenden Tage sind so zauberhaft wie Norwegen selbst. Unser Tagesablauf ist fast immer gleich: Wir wachen in einer einsamen, aber atemberaubend schönen Landschaft auf, nutzen die wenigen Lichtstunden, um die Umgebung zu entdecken, zu wandern und die schönsten Schlafplätze zu finden. Sobald das Lager aufgeschlagen ist, warten wir gespannt auf Nordlichter, Sternschnuppen und genießen lange Nächte am Lagerfeuer.

Diese einfache Routine entführt einen komplett aus dem Alltag. Man lebt nicht mehr im Stress und in der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, sondern findet tiefen Frieden in der Ruhe, Einsamkeit und der Natur.

Die Überfahrt auf die Lofoten

Ein Drittel der Reise ist nun vergangen. Unsere Gruppe wächst für den nächsten Reiseabschnitt.
Uns kommen Marvins Freundin und meine Schwester besuchen. Doch bevor wir unseren Zuwachs in Empfang nehmen, setzen wir mit der Fähre auf die Lofoten über.
Während das Schaukeln den Fahrzeugen nichts ausmacht, kämpft mein Magen mit der rauen See. Der erste Moment der Reise, in dem ich mir wünsche, im Sommer zu reisen. Nach dreieinhalb Stunden ist die Überfahrt endlich vorüber, und mein nun leerer Magen erreicht das Fährterminal in Reine.

Am nächsten Morgen realisieren wir, wie sehr sich die Strapazen der Überfahrt gelohnt haben. Die Landschaft um uns herum ist atemberaubend. Hohe, weiß eingeschneite Berge thronen über roten Fischerhütten und dem dahinterliegenden Meer.
Wir beginnen den ersten Tag mit einer Wanderung durch Reine und kommen zu einer Erkenntnis: Wir benötigen Spikes, so wie unsere Fahrzeuge ihre Schneeketten brauchen.

Gegen Ende wird unsere Wanderung eher zur Rutschpartie, aber es macht Spaß, das Örtchen ganz allein zu erkunden und seine vielen schönen Ecken zu bewundern. Trotz des Vergnügens sind wir vernünftig und besorgen uns noch am selben Tag Spikes.

Nach der kurzen Shoppingtour setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen meinen Lieblingsort auf den Lofoten: Den Nufjord

Ein Juwel im Norden: Der Nusfjord

Den Nusfjord, eines der ältesten und am besten erhaltenen Fischerdörfer Norwegens.
Im Sommer strömen hier Besuchermassen hin, um sich das Dorf anzuschauen, das gleichzeitig Hotel und Museum ist. Kein Wunder, denn dieses einzigartige Dörfchen strahlt eine magische Atmosphäre aus. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Alles ist friedlich, und es gibt unendlich viel zu entdecken, denn die historischen Hütten sind Teil eines täglich geöffneten Museumsrundgangs.

Als wir in der Dämmerung um 13:30 Uhr ankommen, sind wir die einzigen Besucher. Nur 400 Meter vom Eingang des Dörfchens entfernt finden wir einen Stellplatz, der perfekt für unsere zwei Fahrzeuge geeignet ist. Wir überlegen kurz, wie wir unsere Fahrzeuge positionieren, damit später kein Fahrzeug den Blick versperrt, wenn wir abends gemütlich die Nordlichter beobachten wollen.

Im Nusfjord gibt es ein ganzjährig geöffnetes Café, Restaurant und eine Pizzeria – etwas Besonderes auf den Lofoten, denn viele der charmanten Cafés schließen im Winter aufgrund von fehlenden Besuchern.

Für diejenigen, die Wellness mit Wintercamping verbinden möchten, gibt es sogar einen kleinen Arctic Spa, den man buchen kann. Hier wartet eine Sauna, ein Hot Tub und für die Mutigen ein Eisbad im Hafen.
Meine Schwester, die uns für ein paar Tage besucht hat, und ich haben das Eisbaden getestet und waren begeistert.

Eisbaden ist eine Aktivität, die meiner Meinung nach perfekt zum Wintercamping passt. Es erfrischt, belebt und stärkt, auch wenn die ersten Sekunden etwas Überwindung kosten.

Die Besteigung des Offersøykammen

Für die folgenden Tage haben wir eine Winterwanderung ausgesucht und fahren bei einem herrlichen Sonnenaufgang zum Offersøykammen.
Die Wanderung hat es in sich, aber ausgerüstet mit Spikes und motiviert durch das traumhafte Wetter, meistern wir die 400 Höhenmeter im Tiefschnee. Die Aussicht als Belohnung ist überwältigend!

Der Hymer Exsis I 580 und Tramp S 585 warten derweil auf dem Parkplatz auf uns. Selbst bei kalten Temperaturen kommt man nach einer Wanderung im Tiefschnee ins Schwitzen. Deshalb ist es ein Segen, dass im Fahrzeug warmes Wasser und eine heiße Dusche auf uns warten.

Beide Fahrzeuge sind mit großen Wassertanks ausgestattet, sodass wir bis zu vier Tage autark bleiben können, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Da wir die Fahrzeuge durchgehend beheizen und sie dank der guten Isolation die Wärme lange speichern, hatten wir bis jetzt keine Probleme mit einfrierenden Leitungen oder Tanks.

Frisch geduscht machen wir uns auf zu unserem nächsten Stellplatz.
In der Nähe von Henningsvær suchen wir uns einen Platz, für den wir erst schaufeln müssen.

Ohne Fleiß, kein Preis!

Im Winter ist die Suche nach einem Stellplatz hier oben eine Herausforderung. Die meisten Campingplätze sind bereits geschlossen, und da wir das Freistehen bevorzugen, heißt es oft, Schnee schippen und Schneeketten anlegen.

Früher hätte ich nicht gewusst, wie man Schneeketten anlegt, aber mittlerweile habe ich es gut geübt und würde diese Aufgabe ungerne abgeben. Für beide Reifen braucht man nur ein paar Minuten, wenn man erst mal den Dreh raushat.

Die Mühe lohnt sich, denn wir werden mit einem spektakulären Nordlichterlebnis, einem Elch in der Ferne und zahlreichen Sternschnuppen belohnt. Nordlichter zu sehen, wie sie bunt am Himmel tanzen, ist jedes Mal wieder ein Moment, der Gänsehaut verursacht. Immer wenn wir dieses Naturspektakel erleben, kann ich kaum glauben, dass unsere Reise und diese Momente wirklich passieren und kein Traum sind.

Auch wenn die Anblicke wunderschön sind, sind minus 20 Grad alles andere als behaglich. Wir ziehen uns in unsere Fahrzeuge zurück und beobachten, warm eingekuschelt mit einem Tee in der Hand, durch die Heckfenster das Schauspiel am Himmel.
Um uns allen die Möglichkeit zu geben, durch das Dachfenster zu schauen, teilen wir uns auf. Das Hubbett erweist sich dabei als ein besonders bequemer Aussichtspunkt.

Die Tage sind zwar kurz und die Nächte lang, aber das Leben im Wohnmobil und die Nähe zur Natur bieten einen Ausgleich, den man in der heutigen Zeit nur selten findet. Es ist eine Erfahrung, die uns lehrt, die kleinen Dinge zu schätzen und im Moment zu leben.

Hallo Henningsvær!

In den nächsten Tagen verbringen wir Zeit in Henningsvær. Das Örtchen wird wegen der vielen Brücken auch das „Venedig des Nordens“ genannt.
Hier gibt es neben Cafés, Restaurants und einer süßen Einkaufsstraße mit einigen Geschäften auch den wohl spektakulärsten Fußballplatz der Welt – zumindest für Drohnenpiloten. Hier lohnt sich auch der kleine Spaziergang zum Leuchtturm, um den Sonnenuntergang anzuschauen und die Aussicht auf die vielen kleinen Inseln zu genießen.

Nicht unweit vom Örtchen entfernt gibt es beeindruckende Wanderungen auf die Festvågtind. Wir haben uns die schwere Wanderung bei gutem Wetter zugetraut, mussten dann jedoch einsehen, dass im Schnee eine komplette Besteigung zu gefährlich gewesen wäre. Also sind wir auf der Hälfte der Strecke den Rückweg angetreten. Die Aussicht war aber auch von hier schon absolut beeindruckend.

Ein Ausflug in den Polar Park

Ein kleines Highlight, welches uns sehr an Sonntagsausflüge in unserer Kindheit erinnert, ist der Ausflug in den Polarpark. Zufällig kommen wir an einem Schild an der Straße vorbei und folgen diesem.

Tipp: Folgt auf eurer Norwegenreise unbedingt den Schildern mit dem Zeichen für Sehenswürdigkeiten, wenn ihr einen freien Tag oder noch etwas Zeit übrig habt.
Jedes Mal, wenn wir es gewagt haben, einen Umweg zu fahren, wurden wir mit Wasserfällen, Museen oder wie in diesem Fall einem Wildlife Center belohnt.

Hier leben arktische Tiere in großen Gehegen. Der gesamte Park ist in einen Wald gebaut, und obwohl es nur wenige Gehege gibt, braucht man etwa 2 Stunden, um diesen zu durchlaufen.

Was uns am meisten freut: Den Tieren geht es sichtlich gut! Wir verbringen den ganzen Vormittag in dem Park und schauen uns Polarfüchse, Moschusochsen (juhu, wir haben doch noch welche gesehen), Bären und Elche an. Rentiere laufen hier frei um den Park herum, weil diese im Norden halbzahme Haustiere sind und in der Nähe ihrer Versorger bleiben.
Falls ihr schon immer mal Bilder mit Rudolf wolltet, seid ihr hier an der richtigen Adresse!

Normalerweise würde ich niemandem einen Besuch im Zoo empfehlen, wer jedoch mehr über arktische Bewohner erfahren möchte und per Zufall hier landet, kann sich guten Gewissens diesen Park ansehen.

Andøya

Anschließend trennen sich die Wege unserer Gruppe und während Marvin und der Exsis I 580 nun den Heimweg antreten, fahren wir mit meiner Schwester und dem Tramp S 585 zu unserer letzten Etappe noch einmal höher in den Norden. Es geht auf die Insel Andøya.
Obwohl diese Insel schon lange auf unserem Plan stand, haben wir es bis jetzt noch nicht dorthin geschafft.

Hier ist es noch weniger touristisch als auf den anderen Inseln der Lofoten. Auch im Sommer sollen sich hier weniger Menschen hin verirren, erzählt uns eine Einheimische im Café. Dafür kann man von der Küste aus Wale beobachten und einmalige Wanderungen erleben.

Wir verbringen die Nacht in einem Naturschutzgebiet am Strand. Da der Sand gefroren ist, können wir fast bis ans Meer fahren.

Wer kann schon von sich behaupten, an einem weißen Sandstrand, umgeben von eingeschneiten Bergen, unter pinken Nordlichtern geschlafen zu haben?
Es ist das erste Mal, dass wir den Himmel so pink sehen. Auch wenn einige Wolken uns die Sicht auf die Nordlichter erschweren, möchten wir diesen Moment, der den krönenden Abschluss der Reise bildet, niemals vergessen.

Time to say goodbye

So schwer es uns auch fällt, die Zeit in Norwegen neigt sich dem Ende zu, und es wird Zeit, die Heimreise anzutreten.
Wir verlassen die Lofoten und fahren über das Festland zurück Richtung Zivilisation.
In den nächsten Tagen lassen wir immer wieder die letzten Wochen Revue passieren. Es ist schwer zu beschreiben, was wir in alles gesehen und erlebt haben. Und damit uns der Abschied nicht ganz so schwerfällt, beschließen wir eine Sache schon, bevor wir die deutsche Grenze passieren:
Norwegen, wir kommen ganz sicher wieder.

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